7 tolle Kürbissorten für die Küche

Kürbissorten gibt es unzählige. Jedes Jahr werden sie bunter, interessanter, schmackhafter. Ich habe hier ein paar herausgesucht und zeige Ihnen, was hinter der bunten Schale steckt. Denn wenn man eine Weile mit den schönen Früchten dekoriert hat, sollte man sie im Anschluss auch verbrauchen, bevor sie verderben.

Kürbisarten im Anbau

Orange Kürbisse auf einem Feld so weit das Auge reicht.
Kürbisse auf einem Feld

Der Kürbis ist eine wärmeliebende Pflanze, die im Frühling im Warmen vorgezogen werden sollte. Bei uns wird Kürbis sowohl im Garten angebaut als auch feldmäßig. Im Herbst liegen die reifen Kürbisse wie ein Meer auf der Erde, während die Pflanzen aus dem Laub die Kraft zurückziehen in die Frucht.

Kürbisblüte mit mehreren Bienen
Kürbisblüte mit Bienen darin

Die Kürbisblüten sind männlich (mit Staubgefäßen) oder weiblich (mit Fruchtknoten). Beide Blüten sind bei den Bienen sehr beliebt. Hier tummeln sich gleich mehrere Bienen in der männlichen Blüte. Diese Blüte gehörte einem Hokkaido-Kürbis. Auch die Kürbisblüten kann man schon in der Küche verwenden, wenn man viele davon hat. Dazu pflückt man sie kurz vor der Verwendung, bricht Staubgefäß oder Fruchtknoten aus und füllt die Blüte vorsichtig mit Frischkäse. Dann die äußeren Zipfel wie ein Bonbon zudrehen und die gefüllte Blüte leicht ausbraten.

Aus der Vielfalt der Formen stelle ich essbare Kürbissorten vor, die sowohl dekorativ sind als auch für die Küche nutzbar.

Hokkaido-Kürbisse

Hokkaido-Kürbisse mit der typischen Birnenform, Schale Orangegelb
Kürbissorte Hokkaido

Der Hokkaido dürfte der bekannteste Kürbis im Handel sein. Seine Eigenschaften machen ihn so beliebt. Er ist kräftig orange gefärbt. Seine Größe ist gut zu verbrauchen. Das Fruchtfleisch ist würzig und leicht süßlich mehlig. Und er hat einen ganz besonderen Vorteil – man braucht ihn nicht zu schälen. Die Schale ist nicht verholzt und wird beim Garen weich.

Der Oberbegriff Hokkaido-Kürbis kommt von der japanischen Insel, auf der er gezüchtet wurde. Es gibt mittlerweile viele Sorten, auch in anderen Farben, oft mit japanischen Namen.

Zu den beliebten Kürbissorten für die Küche gehört der Hokkaido-Kürbis. Hier sieht man ihn horizontal halbiert mit Kernen.
Kürbissorte Hokkaido aufgeschnitten

Der Hokkaido ist mein Lieblingskürbis. Daraus kann man alle klassischen Kürbis-Gerichte kochen. Zum Beispiel einfach im Backofen. Halbieren, entkernen, die Hälften auf ein Backblech legen und durchgaren. Danach weiterverarbeiten. Das ganze Verfahren stelle ich im nächsten Blogpost vor, ebenso die Kürbisgnocci , die ich daraus mache.

Kürbisgnocci auf einem Teller. Darunter liegt ein Rezeptbuch.
Kürbisgnocci Rezept folgt

Hokkaido GUSTAR

Mittelgroßer runder oranger Kürbis der Sorte Gustar.
Kürbissorte Gustar

Die Kürbissorte GUSTAR ist eine F1-Hybride und gehört zu den Hokkaidokürbissen. Auch hier verkocht die Schale einwandfrei. Unter den Kürbissorten für die Küche ist der Gustar sehr lohnend. Er wird auch als Gastro-Hokkaido bezeichnet, denn er ist deutlich größer als die handelsüblichen Hokkaidos und hat deshalb mehr Fruchtfleisch.

Auch die Kürbissorten für die Küche können zu Halloween erstmal Deko sein. Am einfachsten ist das Bemalen mit einem Permanent-Filzstift. Denn geschnittene Löcher lassen den Kürbis bald faulen. Vor dem anschließenden Garen schneidet man die bemalten Schalenstücke ab.

gedeckter Halloween-Tisch mit einem Kürbis, dem ein Gesicht aufgemalt wurde, dazu ein Kerzenleuchter mit schwarzen Kerzen und orangefarbene Tischdecke mit Herbstlaub.
Bemalter Hokkaido-Kürbis

One too Many

Kürbis One too Many, runder oranger Kürbis mit typischern hellen Flecken auf der Schale
Kürbissorte One too Many

Die blass korallenrote Schale mit leichten Rippen und den typischen cremefarbenen Flecken macht den One too Many sehr attraktiv. Und der Name ist Programm. Er ist für einen Esser zu viel. Aber es gibt so viele gute Kürbisrezepte, dass man ihn schon verbrauchen kann.

Kürbissorte One Too Many  großer runder gefleckter Kürbis aufgeschnitten. Man sieht die Kerne innen und das Fruchtfleisch. Davor liegen Samen und der herausgeschnittene Kürbiskeil
Kürbissorte One Too Many aufgeschnitten

Das Kürbisfleisch innen ist gelb mit einem leichten Grünstich und nicht allzu dick. Die weißen Samen sind reichlich vorhanden. Solange die Schale intakt ist, hält sich der prächtig anzusehende Kürbis lange als Deko.

Carnival

Carnival ist ein Eichelkürbis mit starken Kontrasten. Die Schale ist gerippt und dunkelgrün mit orangen und gelben Sprenkeln und Feldern.
Kürbissorte Carnival

Der Kürbis Carnival ist ein Acorn-/Eichel-Kürbis. Die Form erinnert an eine Eichel, oben rund, unten spitz zulaufend. Die kräftigen Rippen geben eine schöne Form und die Musterung ist ausgesprochen prächtig. Cremefarbene bis hellgrüne Flecken auf dunkelgrünem Grund wechseln sich ab mit orangen Partien. Da weiß man, woher der Kürbis seinen Namen hat.

Kürbissorte Carnival, dekorativ halbiert im Zackenschnitt mit Kernen und Fruchtfleisch.
Kürbissorte Carnival, Fruchtfleisch und Samen

Diesen Carnival Kürbis habe ich im Zackenschnitt aufgeschnitten. Nach Entnahme der Kerne und des Fruchtfleisches kann man die Kürbisschale füllen und im Backofen überbacken. Das Kürbisfruchtfleisch schmeckt nussig und ist buttergelb.

White Pearl

Kürbissorte White Pearl, weißer Eichelkürbis mittelgroß
Kürbissorte White Pearl

Auch der Kürbis White Pearl ist ein Acorn. Die elegante weiße Farbe ist ein bisschen empfindlich gegen Druck und Schmutz. Der blass blaugrüne Stiel steht in schönem Kontrast zur Schalenfarbe. Der White Pearl birgt innen eine Überraschung.

Weißer Acornkürbis White Pearl aufgeschnitten und auf einem Teller angerichtet. Weiße Schale, weißes Fruchtfleisch. Darunter eine Tischdecke mit Kürbissen bedruckt.
White Pearl, ein weißfleischiger Kürbis

Die essbare Kürbissorte White Pearl ist auch innen fast weiß. Geruch und Aroma sind melonenartig, aber die Süße fehlt.

Die helle Fruchtfleischfarbe ist ein interessanter Aspekt bei allen Gerichten, bei denen das Kürbisorange stören würde. Dazu werde ich im nächsten Post ein passendes Rezept zeigen.

Trombolino de Albenga

Die Kürbissorte Trombolino de Albenga, ist ein schlangenförmiger Kürbis, der von grün zu hellbraun reift.
Kürbissorte Trombolino de Albenga,

Die ungewöhnliche Form macht den Kürbis Trombolino de Albenga oder Trombo d’Albenga interessant. Er gehört zu den Muskatkürbissen, wie der bekannte Butternut. Normalerweise ist er außen entweder einfarbig hellgrün oder terracottafarben braun. Dieses gestreifte Exemplar könnte eine Hybride sein.

Kürbissorte Trombolino de Albenga  aufgeschnitten mit Fruchtfleisch und Kernen
Kürbissorte Trombolino de Albenga aufgeschnitten

Aufgeschnitten sieht man, dass der Trombolino seine Kerne nur im vorderen dicken Teil hat. Der ganze lange dünne Teil ist komplett kernlos. Die Kerne sind graugrün, das Fruchtfleisch orange. Der Geschmack ist erdnussartig. Wer gerade gewachsene Schlangenkürbisse ernten will, lässt die Früchte an Spalieren hängen. Wachsen die Pflanzen ebenerdig, entwickeln sie solche geschwungenen Früchte.

Baby Boo

Der Minikürbis Baby Boo ist weiß, gerippt und wird gerne als Deko verwendet.
Kürbissorte Baby Boo

Der Baby Boo gehört zu den Gartenkürbissen Curcubita pepo. Er dürfte einer der kleinsten essbaren Kürbisse sein. Die winzigen Baby Boo werden sehr gerne als Dekoration verwendet.

Auf einem blaugrünen Teller ist ein aufgeschnittener Baby Boo Kürbis dekoriert mit Kernen. Darum rankt sich ein Trieb der Kappuzinerkresse mit grünen Blättern und orangen Blüten. Oben links ist noch ein kleiner weißer Baby Boo Kürbis.
Stilleben mit Baby Boo

Für die Küche bieten sich diese kleinen Kürbisse zum Füllen an. Ich könnte mir hier die ausgehöhlte Schale, gefüllt mir einer Vorspeise oder Nachspeise vorstellen. Für jeden Gast seinen eigenen Minikürbis.

Unten habe ich Links eingefügt zur Tischwäsche mit Kürbissen. Und ich verrate Ihnen eine Saatgutbezugsquelle, die ich gefunden habe. Das mache ich aus Leidenschaft, ich bekomme dafür nichts und es ist auch nicht abgesprochen.

Im nächsten Post zeige ich, was ich aus den Kürbissen gemacht habe, natürlich mit Rezepten. Deshalb – bleiben Sie dran und schauen Sie wieder rein.

Ihre Johanna Gehrlein

4 Kommentare

  1. Hallo Frau Gehrlein das ist auch so toll geschrieben und erklärt wie in der Zitrus Gruppe.
    Ich werde mir die Verpackungen der Samen wieder rauskramen und schauen ob ich noch Bezeichnungen bzw. Sortennamen finde.
    Liebe Grüße: Mellinger Stefan

    • Hallo Her Mellinger, danke für Ihre netten Worte. Ich gebe mir immer Mühe. 😀 Da freut es mich, wenn es wahrgenommen wird. Schöne Grüße und lassen Sie mal sehen, was sich in Ihrem Garten an Kürbissen entwickelt hat.

  2. Ganz herzlichen Dank für den sehr interessanten Artikel. Die Fotos sind sehr ansprechend und ich freue mich schon auf die angekündigten Rezepte 🙂
    Herzliche Grüße Petra

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